Am 6. Spieltag hieß es wieder: alle auf nach Hamburg. Und wenn ich sage alle, dann meine ich alle. Also auch jene, die man sonst nur gegen Fürth, Nürnberg und Mü.. (ach nee..) antrifft. Und eben beim Kracherspiel gegen den Übertraditionssuperduperkultverein St. Pauli in Hamburg.

Was des einen Freud, ist eben des anderen Leid. Angefangen von den gefühlt 100tausend gezückten Handys beim Einlaufen der Mannschaft unterlegt vom AC/DC Klassiker Hells Bells. Tja, muss man schließlich alles auf Video haben, sodass man wiederum den Daheimgebliebenen in UltraHD Auflösung, mit DolbyAtmos Sound zeigen kann, was man in der Zeit zwischen Suff auf der Reeperbahn bei schlechtem Bier und einem weiteren Suff auf der Reeperbahn bei schlechtem Bier so getrieben hat. Auf diese 800 Gästefäääns in Hamburg können wir halt richtig stolz sein!!11!1!! So dachten wir doch echt, die Zeiten der „Deads de Fahna runda I sig nix, zefix!“ wären vorbei, jedoch wurden wir an diesem Samstag in feinstem Hamburger Dialekt wieder einmal eines besseren belehrt. Schande über unser Haupt, nur daran zu denken, tzzz... Der Versuch einen koordinierten Support aufzuziehen gestaltete sich, wie jedes Jahr in Hamburg, schwierig. Ob es an den Alkoholleichen lag, oder an den Leuten denen unser Verein einfach am Arsch vorbei geht, wer weiß. 

Bevor wir zum schönen Teil des Nachmittags kommen, noch schnell ein zwei Worte zu den Heimfans. Zu Beginn gabs auf der Gegentribüne eine kleine Choreo mit Glückwünschen zum 15 Jährigen Bestehen der USP. Sonst war der Auftritt allgemein um einiges schwächer als die Jahre, in denen wir zuvor bei den Kiezkickern gespielt haben (was wahrscheinlich auch dem geilen Spielverlauf geschuldet ist).

Nach der katastrophalen Heimniederlage gegen die schwachen Auer, staunten wir nicht schlecht als es nach 45 Minuten 0:4 für unseren Fußballclub stand. Mit einem furiosen Freistoßtor ins rechte obere Eck leitete Kittel (6.) das Torfestival ein. Pauli fand in der ersten Halbzeit nicht statt und so gelang es Neuzugang Träsch (33.), Lezcano (40.), sowie Matchwinner Kittel in der Nachspielzeit der ersten Hälfte, den Ball drei weitere Male im Tor vor der Südtribüne unterzubringen. In der Halbzeitpause entfachten schon die ersten hitzigen Diskussionen, wann man so eine Führung zuletzt hatte. Die Norddeutschen gaben sich ihrer Schmach hin und versuchten die darauffolgenden 45 Minuten lediglich den Schaden zu begrenzen. Was ihnen letztendlich auch gelangt, obwohl unsere Jungs dem 0:5 näher waren, als die Braun-Weißen dem 1:4.

Mit den ersten drei Punkten aus St.Pauli machten wir uns wieder auf den Heimweg und kamen spät abends glücklich in der schönsten Stadt der Welt an, mit dem Gedanken erst nächstes Jahr wieder in Hamburg spielen zu müssen..


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