Spiel 1 für Ralph Hasenhüttl, der nach Amtsantritt bei den Schanzern zwei Wochen Zeit hatte die Mannschaft kennen zu lernen. Nach dem Sieg in Bochum war die Stimmung in Ingolstadt zwar wieder etwas besser, das änderte aber nichts an den schweren ersten Aufgaben für Hasenhüttl. Gegen Düsseldorf und in Fürth - sicher in der aktuellen Situation zwei ganz undankbare Gegner.

An diesem Heimspieltag also die Fortuna aus Düsseldorf zu Gast im Sportpark - im Gepäck eine Serie von vier ungeschlagenen Spielen und den Wunsch nach dem ersten Auswärtssieg der Saison. Bei den Schanzern stand Schäffler für den gesperrten Hofmann in der ersten Elf, die ansonsten der Mannschaft vom Auswärtssieg in Bochum entsprach. In der ersten Halbzeit sahen die rund 6.400 Zuschauer ein ausgeglichenes, chancenarmes Spiel, bei dem die Schanzer keineswegs unterlegen waren.

 

Nach der Pause kam alles wie es kommen musste: Standardsituation für die Gäste und ein abgefälschter Schuss zum 0:1. Solche dämlichen Dinger kriegst du auch nur, wenn du unten drin stehst. Im Anschluss dann das gewohnte Bild: die Schwarz-Roten geschockt, die wenig später auch noch das zweite Gegentor eingeschenkt bekamen. Spätestens da war die Stimmung auf der Süd wieder auf dem Tiefpunkt. Auch davor brauchen wir natürlich nicht von einer unvergesslichen, legendären Stimmung sprechen. Dafür ist die sportliche Situation und das Verhältnis der einzelnen Gruppen der Kurve zur Zeit einfach zu schlecht.

Die Gäste aus Düsseldorf zeigten zu Beginn der beiden Hälften zwei klasse Blockfahnen, konnten allerdings während des Spiel - für diese Anzahl Gästefans - nicht mit überaus lautem Gästelsupport glänzen. Da hat der Sportpark schon deutlich lautere Gästeblöcke erlebt. Nichts desto trotz bleibt vor allem die Aktion gegen Rassismus positiv zu erwähnen.

Unsere Schanzer schafften es erst rund zehn Minuten vor Ende nochmals Druck auf den Gegner aufzubauen und sich gegen die nächste drohende Niederlage zu stemmen. Hasenhüttl hatte unter anderem die beiden wieder genesenen Hajnal und Hartmann eingewechselt, von denen vor allem letzterer sich direkt einige gute Chancen erspielte aber leider glücklos blieb. So war bereits die Nachspielzeit angebrochen und die Zaunfahne der einzig wahren Ultras abgehängt als Matip doch noch zum Anschlusstreffer einköpfte. Eine richtige Möglichkeit zum Ausgleich sollte dennoch nicht mehr folgen, da Schiri Ittrich, der sich bereits zuvor aufgrund seiner Zweikampfbewertung den Unmut der Schanzer zugezogen hatte, lediglich eine Minute Nachspielzeit gab. Es ist wirklich fragwürdig, warum sonst in jedem noch so uninteressanten Spiel mindestens drei Minuten verlängert werden und hier nach einer Hälfte mit drei Treffern und zudem Verletzungsunterbrechungen den Fortunen der Sieg so schnell in die Hand gedrückt wird.

Sei's drum. Wieder zuhause verloren und von den Vorsätzen Hasenhüttls noch ein gutes Stück entfernt. Die Tabellensituation ist ohne Frage bescheiden - aber wir können uns das nun mal nicht raussuchen. Die weiteren Aufgaben bleiben hart, mit Fürth wartet in nur fünf Tagen der nächste Bundesliga-Absteiger.

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