Nur vier Tage nach dem Unentschieden im Duell mit den Münchner Löwen hatten unsere Schanzer die nächste Chance Punkte im (Achtung!) "Aufstiegskampf" einzufahren. Dass es unseren Jungs besser liegt am Spieltag vorzulegen als nach Erfolgen der Konkurrenz den Abschluss zu bilden ist kein Geheimnis und so waren wir nicht einmal so sauer über die Freitagsterminierung, wenngleich dies natürlich wieder mal zu Lasten der Auswärtsfahrerzahlen ging. Hier muss man aber auch klar sagen, dass noch vor wenigen Jahren zwei Busse an einem Freitagabend nach Aue nicht denkbar gewesen wären, sodass wir uns an dieser Stelle nicht über nur rund 150 Schanzer auslassen wollen, wenngleich wir dabei bleiben müssen, dass dies wohl kaum einem Zweitliga-Spitzenreiter gerecht wird.
Sportlich stand nach Fürth, Sandhausen, Aalen und 60 der nächste Abstiegskandidat als Gegner an. Dass vor allem diese Mannschaften mittlerweile auch um einen Punkt gegen den souveränen Spitzenreiter froh sind, haben wir bereits in den letzten Spielen erfahren müssen und so war auch vor diesem Spiel klar, dass es eine enge Angelegenheit werden würde. Hasenhüttl stellte dieses mal um und nahm Groß, Leckie und Matip raus, was sicherlich auch der kurzen Pause zwischen den Spielen und nicht der zuletzt gebrachten Leistung geschuldet war. Es spielten dafür Pledl und Bauer im Mittelfeld und Roger in der Innenverteidigung, damit es keinem langweilig wird. Offensiv war wieder Hinterseer dabei, der aber nicht wirklich in Erscheinung trat. Generell bleibt aus der 1. Hälfte eigentlich nichts zu berichten und erst nach dem Seitenwechsel wurde es interessanter. Das Team von Ex-Schanzer-Coach Stipic spielte mehr nach vorne, sodass Hasenhüttl dann doch Groß und verletzungsbedingt auch Matip einwechselte. Nach einer guten Stunde bot sich Lex nach einem Abwehrfehler die Chance, die er in bester Stürmermanier nutzte und so den Bann brach. Im weiteren Spielverlauf spielten die Schanzer dann (Achtung!) "im Stile einer Spitzenmannschaft" und erhöhten durch Morales. Das 3:0 durch Hartmann per Elfmeter war dann letztendlich aber doch ein Tor zu hoch in einem zähen Spiel.
Im Gästeblock war die Freude über diesen deutlichen Auswärtserfolg selbstverständlich bestens, allerdings war dort auch bereits vor den Toren für die Anzahl der mitgereisten Fans durchaus was los. Eine akzeptable Menge der aktiven Szene war 90 Minuten gut in Bewegung (gekrönt durch eine kleine Polonaise) und zeigte guten Fahneneinsatz. In wie fern man natürlich den Haufen von vielleicht 35 Leuten über die Laufbahn hinaus vernommen hat, können wir natürlich nicht beurteilen. Das ist aber auch egal, denn das ändert nichts an einem rundum gelungenen Abend!