Da war man also schon wieder in Gladbach, das zweite Mal innerhalb eines Kalenderjahres. Vorfreude wollte bei mir nicht wirklich aufkommen. Weniger auf Grund der aktuellen Tabellensituation des FCIs, eher wegen dem eben genannten Austragungsort des 5.Spieltages. Ähnlich euphorisch, wie noch vor wenigen Jahren, in der zweiten Liga, das Auswärtsspiel in Düsseldorf. (Juhe!) Seit über einem Jahr reiste (wenn auch durch unglückliche Umstände) die aktive Szene mal wieder in Neunsitzern und Autos an. Im Vorfeld waren gut 250-300 Schanzer angekündigt, alles in allem könnte die Zahl sogar stimmen.
Ernüchternd jedoch einmal mehr die Anzahl der Aktiven, beziehungsweise die Beteiligung im Gästeblock. Dafür gibt es keine Entschuldigung, doch nach zwei dämlichen Gegentoren, dem unglücklichen Auftreten von einzelnen Spielern und der letzte Funken Entschlossenheit in vielen Situationen im letzten offensiven Drittel des Feldes löst echt eine Art Verzweiflung in einem aus, die sich - wie man sich vorstellen kann - nicht gerade positiv auf das letzte Häufchen elendigen Support auswirkt. Die Euphorie nach dem Bayernspiel ist spätestens beim letzten Heimspiel gegen die Frankfurter Eintracht verpufft. Und ja, obwohl wir oft versuchen nicht alles pechschwarz zu sehen, müssen selbst wir uns eingestehen, dass nach fünf Spieltagen ein Punkt ziemlich mager ist. Uns war bewusst, dass das zweite Jahr in Liga eins schwerer werden würde, eine Leistungssteigerung, insbesondere im Torabschluss ist aber definitiv notwendig, um in dieser Saison die Klasse halten zu halten, so viel kann man schon jetzt konstatieren.
Die erste Halbzeit selbst ist schnell erzählt. Viel Rumgeplänkel im Mittelfeld und kurz vor der Halbzeitpause die Fohlen mit dem 1-0 durch Kapitän Stindl. Und wer gedacht hätte, die Stimmung im Gästeblock könne nicht noch schlechter werden, der wurde sauber eines besseren belehrt. Und auch, wenn man in der zweiten Hälfte wohl mehr vom Spiel hatte, die Chancen spielte sich die Borussia heraus. Sei es die Showeinlage von Nyland, der sich an der Eckfahne einen Zweikampf um den Ball mit Stindl lieferte, welcher wiederum den Weg ans Aluminium fand, wahlweise diverse Möglichkeiten durch Johnson oder Korb. Das letztendlich das 2-0 durch Wendt fiel, war vorherzusehen. Auch wenn der Champions League-Teilnehmer nicht mehr machte, als er musste, reichte es locker flockig für den FCI in der derzeitigen Verfassung. Der Anhang der Fohlen, hatte wahrscheinlich auch schon bessere Tage gesehen, viel Bewegung war das ganze Spiel über nicht im Block zu sehen. Aber wer im Glashaus sitzt – ich weiß... Das Highlight des Tages, war einmal mehr die 12 Stunden im Auto.