Bedingt durch die lange Anreise an jenem Sonntagabend und der Arbeit am nächsten Tag entschied sich unsere Gruppe dafür mit 9-Sitzer und Autos nach Leverkusen zu fahren, um nicht all zu spät nach Hause zu kommen, was sich im Nachhinein – durch die Fahrweise unseres Fahrers - auch bewähren sollte. So machte man sich, etwas später als der Bus, mit gemischten Gefühlen auf an den Rhein, da man nicht genau wusste, wie man die beiden unter Zugzwang stehenden Mannschaften einschätzen sollte.
Zu Beginn des Spiels merkte man (zum Glück) allerdings nur den Gastgebern aus Leverkusen die Nervosität an, sodass unsere Schanzer die Partie in der Anfangsphase weitestgehend im Griff hatten und folgerichtig auch in der 27. Minute durch Morales in Führung gingen. Nach dem Seitenwechsel erwartete man natürlich eine Drangphase der Leverkusener, die – trotz des Platzverweises in der 50. Minute – auch stattfand und den Ausgleich in der 63. Spielminute zur Folge hatte. Von nun wurde unsere Elf, jedoch wieder wacher und obwohl 100%ige Chancen ausgelassen wurden, konnte man durch Cohen in der 72. Minute wieder in Führung gehen und die drei Punkte verdient mit in die Donaustadt nehmen.
Die Stimmung unter den etwa 150 Ingolstädtern kann, natürlich begünstigt durch den Spielverlauf, als durchwegs positiv eingestuft werden. Ob man mit der Anzahl an mitgereisten Fans an einem Sonntagabend zufrieden sein kann oder nicht, darüber wird man letztendlich geteilter Meinung sein, aber da die Anwesenden fast über die gesamte Spieldauer Vollgas gaben und nahezu jeder mitzog, konnte man sich unter den 25.000 Zuschauern einige Male bemerkbar machen.
Die Gegenseite zeigte lediglich zu Beginn, welches Potenzial sie hat und erreichte dabei, auch öfter eine ordentliche Lautstärke, ehe sie nach dem schwachen Auftritt ihrer Mannschaft und dem Gegentreffer weitestgehend den Support einstellte. Nur noch hin- und wieder, wurde versucht das Team nach vorne zu peitschen, was aber nicht mehr gelingen sollte.
So machte man sich, mit einem enorm wichtigen und sicherlich unerwarteten Sieg, zurück in die Donaustadt, mit der Hoffnung, dass uns eine derartig schlechte Terminierung seitens der DFL so schnell nicht mehr trifft.