Nach der Niederlage bei St. Pauli und vor dem schweren Auswärtsspiel bei Union Berlin stand das Heimspiel gegen den Tabellenführer aus Köln auf dem Programm. Für die mittlerweile wieder auf den vorletzten Platz abgerutschten Schanzer erneut eine große Aufgabe gegen die mit Abstand teuerste Mannschaft der Liga.

Von unserer Seite hing während des Aufwärmens der Mannschaften ein Spruchband in Anspielung auf den sehr mageren Dank von Teilen der Mannschaft beim Auswärtsspiel in Hamburg - ob die Botschaft angekommen ist darf allerdings bezweifelt werden.

Der Gästeblock hatte passend zum Faschingswochenende eine bunte Choreographie und einigen Rauch im Gepäck und konnte durch gute Laune auch das Spiel über optisch und akustisch überzeugen.

Der Support auf der Heimseite kam dagegen nie so wirklich ins rollen. Zwar hatte der FCI das Geschehen in Abschnitt eins weitgehend unter Kontrolle aber wie schon in der Vorwoche kamen bei dem Aufwand kaum gute Chancen herum - die beste vergab Cohen freistehend. Erst als Cordoba im Strafraum zu Boden ging und Schiedsrichter Heft auf den Punkt zeigte, bebte der Sportpark. Erst recht als Modeste den lächerlichen Strafstoß verwandelt hatte, provokativ vor der Südtribüne jubelte und dann auch für ein Ballwegkicken unverwarnt blieb. Wenn diese Energie doch nur auch außerhalb von Schiedsrichter- und Gegner-Spieler-Beleidigungen vorhanden wäre...

In Hälfte zwei waren die Schanzer wie häufig das aktivere Team, doch das kurze Februar-Formhoch von Kittel ist längst Geschichte und so reichte eine Unachtsamkeit nach einer Ecke und schon stand es 0:2. Erst ein Schuss von Paulsen in der Nachspielzeit - der erste aufs Tor im ganzen Spiel - sorgte durch den Anschlusstreffer nochmals für Spannung. Wenige Sekunden später drückte Sobiech Gaus ohne Chance auf den Ball zu Boden. Der fällige Pfiff blieb aus, womit der Referee seiner ohnehin schon bodenlosen Leistung ohne jegliche Linie noch die Krone aufsetzte und nochmals die Wut der Zuschauer auf sich zog.

Der Schuldige war somit relativ schnell gefunden und sicherlich wäre mit etwas Glück ein Punktgewinn gegen den alles andere als überragenden Favoriten rausschauen können. Auf der anderen Seite würde dazu mittelfristig aber auch etwas mehr Gefahr vor dem gegnerischen Tor nicht schaden.

Noch zu erwähnen ist ein Solidaritäts-Spruchband von uns für den vor kurzem festgenommenen FootballLeaks-Whistleblower Rui Pinto. Never surrender, Rui.


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