Die erste Pokalrunde dieser Saison hatte uns das Los Sportfreunde Baumberg beschert, die sich zunächst öffentlich enttäuscht darüber gezeigt hatten, dass der Gegner „nur“ Ingolstadt heißt aber das Spiel letztendlich doch als „Spiel des Jahrhunderts“ ausriefen. Zu diesem Anlass wurde das Spiel in den Schatten der BayArena ins Leverkusener Ulrich-Haberland-Stadion gelegt und ein Samba-Zug aus dem Monheimer Stadtteil organisiert.
Etwa 300 Gäste waren – unter anderem in zwei Bussen – in den Gästeblock gekommen und verfolgten neben gut 2000 anderen das kampfbetonte DFB-Pokal-Spiel.
Nach zwei Auftaktniederlagen zum Start in die Bundesliga-Saison hatten die Schanzer mit Cohen und Hajnal kurzum zwei Erstliga-Spieler verpflichtet, die beide in der Startelf standen. Vor allem letzter sollte dabei zeigen, dass er durchaus eine Bereicherung für das Offensivspiel unserer Jungs ist.
Der Support der Heim-Dorfjugend aus Baumberg war des Öfteren im Gästeblock zu vernehmen, zeugte aber nicht allzu oft von hoher Kreativität oder Niveau. Der Support der rund 50 aktiven im Gästeblock war dabei nur einige male richtig stark und in der Leistung über 90 Minuten eher enttäuschend und ausbaufähig.
Spielerisch startete der Favorit von der Donau wie zu erwarten überlegen und kam nach einer Viertelstunde durch Neuzugang Hajnal zur Führung. Während zuvor bereits einige Chancen aus dem Spiel liegen geblieben waren, musste dafür Hajnals Paradedisziplin – ein Freistoß – herhalten. Auch vor der Pause waren die Schanzer die weiterhin die tonangebende Mannschaft, allerdings oftmals auch mit Schwierigkeiten gegen das kampfbetonte und aggressive Spiel der kämpfenden Baumberger, die den Klassenunterschied eines Zweit- zum Fünftligisten alles andere als deutlich machten. Trotz allem konnte Korkmaz vor der Pause zum verdienten und beruhigenden 2:0 für unsere Jungs einköpfen.
Es wäre eigentlich der Anspruch eines souveränen Zweitligisten, diesen Vorsprung in der zweiten Halbzeit clever zu verwalten und auszuspielen – allerdings witterte des SFB nach Wiederanpfiff noch einmal die Chance zur Sensation, spielte mutig nach vorne und kam durch Brüggemann nach 52 Minuten zum vielumjubelten Anschluss. Unsere Jungs machten es also nochmal spannend und Kurz musste mit Gunesch für Roger in der Defensive für Stabilität sorgen. Die 3:1 Vorentscheidung durch Caiuby somit eine Erleichterung für alle Mitgereisten, die vom Torschützen gefeiert wurde, als wäre es schon der Einzug ins Pokalfinale gewesen. Der eingewechselte Schäffler legte in der Schlussminute noch zum 4:1 nach und somit stand nach dem Erstrundenaus im letzten Jahr wieder der Einzug in Runde zwei.
Zusammenfassend sowohl Spiel als auch Support ausbaufähig, was aber beides nicht von heute auf morgen möglich ist. Im Endeffekt aber ist das Weiterkommen selbstverständlich verdient und wenn man sich vor allem so manche Pokalergebnisse des Folgetages anschaut sicherlich keine Blamage das Spiel noch nicht nach 60 Minuten entschieden zu haben.