Was für viele nur das letzte Spiel vor der Winterpause und das erste Montagsspiel des FCI in der zweiten Liga sein sollte, war für unsere Gruppe viel mehr: das erste Heimspiel nach unserem fünf-jährigen Bestehen, das am vorausgegangen Samstag gebührend gefeiert worden war. Anlässlich dieses Ereignisses hatten wir seit dem Sommer an einer Choreographie gearbeitet, die unsere Verbundenheit zu unseren Farben, dem Verein und der schönsten Stadt der Welt ausdrücken sollte. Die Arbeit dabei hatte uns eine Menge Energie gekostet und in einigen Situationen an unsere Grenzen gehen lassen.

Trotz des späten Anpfiffs begann daher unser Tag schon mittags, wollten doch die Sekunden vor dem Einlauf vorbereitet werden. Zwei Blockfolie in unserer Farbkombination, eine gemalte Blockfahne unseres 5-Jahres-Logos, sowie ein Banner mit der Aufschrift "Seit fünf Jahren außer Rand und Band für die geilste Stadt im Land!" und zwei Banner, die die 18 Mitglieder unserer Gruppe darstellten. Zur Abrundung sollten anschließend einen Tag vor Heilig Abend Wunderkerzen die Südtribüne erhellen. Soweit die Theorie im an diesem Abend überaus gut gefüllten Fanblock. Die Ausführung dagegen schlicht und ergreifend unbefriedigend - wer vor Ort war weiß sicherlich was wir damit meinen. Mit gemischten Gefühlen ging es also in die Partie gegen die roten Teufel - Stolz das Logo unserer Gruppe im Zentrum der Südtribüne zu sehen und gleichzeitig Frust, die monatelange Arbeit nicht perfekt umgesetzt zu haben und von ein paar Trottel zerstören zu lassen, die eben lieber den Mannschaften beim Einlaufen zuschauen.

Das Spiel gegen Lautern startete mit einer starken Schanzer-Mannschaft, die sich gegen den Favorit nicht versteckte und endlich einen mutigen Heimauftritt zeigte. Die logische Folge war das 1:0 durch den Spieler der Vorrunde: Moritz Hartmann, der sich trotz vieler Verletzungen in den letzten Jahren nicht unterkriegen lies und zum unverzichtbaren Spieler in der FCI Mannschaft geworden ist.

Dass es dennoch ohne weiteren Punktgewinn in die lange Winterpause ging ist in diesem Spiel nicht auf eine schlechte Leistung des FCI zurück zu führen sondern schlichtweg auf individuelle Klasse der Lauterer, die in Person von Zoller das Spiel drehten. Ausgerechnet Zoller, der bereits im Hinspiel doppelt für die Pfälzer getroffen hatte und die gut gefüllte Gästekurve zum Jubeln brachte. Diese hatte bereits zum Intro hell geleuchtet und konnte durchweg mit einer starken Leistung glänzen.

Somit geht es punktgleich mit dem Vorletzten in den Urlaub. Wer das allerdings noch vor ein paar Wochen den Nicht-Abstiegsplatz vorausgesagt hätte, wäre wohl nach diesem Saisonstart für verrückt erklärt worden. Deshalb die Stimmung während und nach dem Spiel sehr positiv und auch der Support lässt sich durchaus als positiv und mit einigen sehr starken Momenten beschreiben. Vor allem auch eine endlich mal wieder fünfstellige Zuschauerzahl im Sportpark zeigt den positiven Trend. Zu erwähnen bleibt noch das Spruchband unserer Gruppe in Solidarität mit der Kampagne "No to Hull Tigers" des englischen Premier League Clubs Hull City.

 

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