Wenn man kurz vor Weihnachten das Rechnen anfangen möchte, dann führt wohl keine Rechnung an den bisher geholten 20 Punkten vorbei. Wenn man dann noch bedenkt, dass in den letzten drei Jahren 35 Punkte zum Klassenerhalt in der Bundesliga ausreichend waren, erkennt man, dass scheinbar die halbe Miete bisher getan ist. Wenn man jetzt allerdings an die erste Zweitligasaison unseres FCI zurückdenkt, dann hört man freiwillig das Rechnen auf und hofft, dass die Jungs weiterhin so guten Fußball spielen, wie zuletzt gegen den großen FC Bayern und schlussendlich auch noch ein paar Zähler mehr auf unser Punktekonto scheffeln.
Von Bayern zum SV Bayer Leverkusen. Hasenhüttl rotierte die Feldspieler wie wild durch und gab Nyland nach einiger Zeit wieder Spielpraxis. Nicht das beste Omen, wenn man an die bisher verlorenen Spiele zurückdenkt. Die Mannschaft schien jedoch die geniale Leistung vom letzten Spiel in die Partie mitnehmen zu können und startete gut-gelaunt offensiv. Bereits nach 15 Minuten, waren Möglichkeiten (Matip, Groß) zu verzeichnen. Leverkusen fand in der ersten Halbzeit, mal abgesehen des Bayer-Anhangs, welcher Großteils mit dem Sonderzug angereist war nicht statt. Nicht außen vor möchte ich die Choreo der Jungs vom Rhein lassen. Hinter dem Banner („Der Löwe auf seinen Zinnen, wird jeden Gegner niederringen!“) wurden rote Fähnchen verteilt und zum Einlaufen der Mannschaften eine Blockfahne mit dem Stadtwappen der Leverkusener hochgezogen.
Auf der Süd waren hingegen lediglich die bekannten Schwenker in der Luft und um eines vorweg zu nehmen, die Stimmung schaukelte sich je weiter es gegen Spielende ging, immer weiter auf - auch nach dem Gegentor. Mit einer weiterhin mageren Torausbeute (gerade in Halbzeit 1) ging es wie schon so oft diese Saison mit einem 0-0 in die Halbzeitpause. (Da soll man kein Déjà-vu bekommen...) Das restliche Spiel dürfte ebenfalls schnell erzählt sein. Nachdem Matip nach fast einer Stunde vor Bellarabi noch den Ball abnehmen konnte, legte selbiger den Ball für Hernandez auf, der eiskalt einlochte (73.). Schade. Nur wenige Minuten zuvor, hätte es im Kasten der Nordrhein-Westfalen klingeln können, als Wendell das Leder beinahe im eigenen Tor versenkt hätte, aber leider nur den Pfosten traf. Das war es dann auch schon mit dem verrückten Fußballjahr 2015. Und egal was das Nächste bringen mag, es war bis hierhin schon einfach eine geile Zeit in Liga 1!