Das Spiel gegen den großen FC Bayern wurde zwar ohne Punkte, aber trotzdem mit Bravour zu Buche geschrieben. Die Anzahl der Spiele des FCI an meinem Geburtstag häufte sich in den letzten Jahren und mit Aufstieg oder Abstieg war so ziemlich alles vertreten. Dieses mal konnten wir jedoch ziemlich entspannt die Reise nach Leverkusen antreten, da bis auf die bayerische Ranglistenkonstellation alles entschieden war. Also der Familie kurz die Geburtstagsfeier abgesagt und mit dem ein oder anderen Kasten Bier, den Bus gen Nordrhein-Westfalen bestiegen. Sogar Kuchen gab's (danke! :-) ).

Das Gelände war ja schon seit dem Spiel im Haberlandstadion gegen Baumberg in der ersten Pokalrunde vor einigen Jahren bekannt und so ging's mit der Besatzung des anderen Busses zügig zur „Bay-Arena“. Für mich wieder einmal ein besonderer Augenblick, da ich endlich einen Haken hinter die Stadien der 1. Bundesliga machen konnte. Dort angekommen musste ich feststellen, dass auch hier der Gästeblock einer dieser schrecklichen Eckböcke ist, welche mehr Sitz- als Stehblock sind. Schade. Bis zum Anpfiff werden sich Auge mal pi 400 Schanzer eingefunden haben. Der Support gestaltete sich ohne Trommel zäh und mehr als ausbaufähig, trotz eines ereignisreichen Spiels. Obwohl die Werkself zunächst stärker ins Spiel zu kommen schien, hatten Lezcano und Leckie die erste Großchance nach 12 Minuten – 240 Sekunden später klingelte es schließlich durch letzteren im Kasten des Champions League Teilnehmers. Auch nach der Führung spielten unsere Jungs euphorisch nach vorne und brachten die Leverkusener ins Schwitzen. Nach einer halben Stunde fiel dann aus heiterem Himmel der Ausgleich. Was danach kam, konnte wohl keiner im Stadion so recht verstehen (wenngleich es der Mehrheit wohl ganz gut gefiel): Foul von Matip an Bellarabi. Schiri Winkmann entschied auf Foul und zieht die gelbe Karte aus der Tasche – soweit so gut. Doch nur ein Augenzwinkern später im Aufstehen, führte Bellarabi den Freistoß aus, fand Kampl und der vollstreckte zum 2-1 - Guido W. verzichtete spontan auf die Spielunterbrechung und die signalisierte Karte und erkannte den Treffer an. Da wir bereits im Saisonverlauf genug über den netten Polizeibeamten aus Kerken ausgelassen haben und das Spiel ohnehin belanglos war, wollen wir es mal damit belassen - wir haben sicher nächste Saison wieder das Vergnügen seine Leistung zu beurteilen. Vor dem Halbzeitpfiff konnten wir noch von Glück sprechen, nicht auch noch das 3-1 kassiert zu haben.

In Hälfte zwei zeigte Leverkusen dann auch mal, warum sie seit Jahren zu den Top 4 der Liga gehören und erhöhte sehenswert auf 3:1, was aber die Leistung des FCI gerade im ersten Abschnitt nicht wirklich widerspiegelte. Die Jungs gaben sich auch anschließend nicht auf, kamen durch den Bomber und seinem achten Treffer vom Punkt zum Anschluss und vergaben schließlich reihenweise Großchancen auf den verdienten Ausgleich. Somit blieb man auch im letzten Auswärtsspiel der Saison ohne Punkterfolg. Auch nach dem Spiel gab es wieder eine Mischung aus Pfiffen und Gloria in Richtung Hasenhüttl. Man kann davon halten was man will. Tatsache ist, dass er sich wohl gerade an ersteres die nächste Zeit gewöhnen muss.

Da ist sie also vorbei - die erste Saison in der Bundesliga. Als Resumé muss man leider anmerken, dass die Aufstiegseuphorie ziemlich schnell verflogen ist. Abzuwarten ist jetzt, ob man den Besucherkern langfristig an den Verein binden kann, ob wir uns verbessern werden und wo sich nächste Saison der sportliche Weg hin entwickeln wird... Aber eines ist sicher, egal wohin uns der FCI führt. Wir werden ihn begleiten. In diesem Sinne eine schöne Sommerpause. Wir sehen uns in der Saison 2016/2017.

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