Unglaubliches Spiel, wahnsinnige Stimmung, trauriges Ende: Das ist wohl die Zusammenfassung dieses Heimspiels des FCI gegen den BVB im Sportpark. Kaum jemand hatte vor dem Spiel ein Pfifferling auf uns gesetzt, wenngleich die Dortmunder auch alles andere als konstant auftraten. Ein Sieg gegen den Abstiegskandidaten aus IN-Town natürlich trotzdem fest eingeplant bei den Schwarz-Gelben.
Es stellt sich die Frage, wer sich angesichts der 2:0-Führung der Schanzer zur Halbzeit mehr die Augen gerieben haben dürfte: wir oder die Dortmunder. Eine bombastische Explosion der Südtribüne zur Halbzeit ließ einen erahnen, was sich in den ersten 45 Minuten abgespielt hatte. Dabei war neben Lezcano auch Cohen vor dem Gehäuse erfolgreich. Die Dortmunder dominierten zwar, offenbarten nach hinten allerdings überraschend viele wunde Punkte, die der FCI gut auszunutzen wusste. Mit etwas Glück hätte auch in der ersten Halbzeit schon das wohl entscheidende dritte Tor fallen können.
Nach der Halbzeit allerdings in der 59. Minute der Anschlusstreffer durch Aubameyang. Und als da die Knie schon schön langsam weicher wurden, konnte der FCI quasi im Gegenzug sofort nachlegen. So ungewohnt, so unerwartet, so geil! Für mich war das der Punkt, wo ich dachte, dass tatsächlich der erste Dreier der Saison gelandet werden hätte können.
Schade nur, dass Dortmund halt doch noch Dortmund ist und der FCI momentan nicht der FCI ist, den wir letzte Saison noch bejubeln konnten. Und so kam es wie es kommen musste, zuerst 3:2, dann 3:3 in den letzten Atemzügen der Partie, grenzenlose Enttäuschung gepaart mit einer seltsamen Zufriedenheit angesichts einer guten Leistung gegen eine der Top-Mannschaften Deutschlands. Ein Gefühl, das man auch nach ein paar Bieren irgendwie nicht loswird und, wenn ich für mich sprechen darf, auch noch die Woche mit sich rumtragen darf.
Ein ähnliches Gefühl dürfte wohl auch der Dortmunder Anhang mit nachhause nehmen, die auch nur bis zum 1:0 auf unserer Seite zu vernehmen waren. Indes konnte die Schanzer Gegengerade an diesem Tag oftmals mitgenommen werden, was den Jungs auf dem Platz offensichtlich gut getan hat und deshalb in gerade solchen Spielen an den richtigen Stellen eingebunden werden sollte. Jetzt heißt es auf dieser Leistung aufbauen und in den nächsten Spielen die gleiche Kampfbereitschaft aufrufen, denn nur so können wir als kleiner Verein diese Liga halten.