3:0 gegen Wolfsburg – ein Dämpfer für die aufkeimende Aufholeuphorie wäre wohl untertrieben, denn der Aufwärtstrend des FCI war damit erstmal wieder gestoppt. Nun ging es im Heimspiel gegen den SV Werder darum, sich wieder zu berappeln, das letzte Spiel zu vergessen, sich neu zu fokussieren und wieder in die Erfolgsspur zurückzufinden.
Ein Sieg gegen Bremen wäre hierfür sicherlich mehr als hilfreich, wenngleich es durch die Sperren der Abwehrspieler Suttner, Bregerie und Matip alles andere als einfach werden sollte. Der Club aus dem Norden hatte sich mittlerweile zum Europapokal-Aspiranten gemausert. Traf man im Dezember letzten Jahres noch als Kellerkinder aufeinander, haben sich die Bremer mittlerweile unter ihrem Coach Alexander Nouri gefangen und stehen gefestigt da. Dennoch war ein Sieg, soviel war klar, mehr als nur möglich.
Die Geschäftsstelle des FCI hatte sich an diesem Tag mit der „Schanz in Rot“ eine besondere Aktion einfallen lassen: Die Fans wurden über die FCI-Kanäle dazu angehalten, in roter Kleidung im Stadion zu erscheinen, als Anreiz gab es reduzierte Trikots und Fanshop-Artikel. Auf den Sitzplätzen ließ der Verein extra gedruckte Pappen verteilen, die die Fans zu Spielbeginn hochhalten sollten - lassen wir das einfach mal unkommentiert stehen. Die Bremer konnten im Gästeblock zum Einlauf der Mannschaften eine kleine Choreo aus grün-weißen Folienschals und Blockfahne präsentieren, die der Maxime „Weniger ist oft mehr“ folgte.
Die Schanzer bestritten in der Folge eine engagierte Partie und konnten durch Lezcano und Groß zweimal in Führung gehen. Dazwischen glich Kruse zum zwischenzeitlichen 1:1-Halbzeitstand aus. Schließlich brach allerdings wieder die gefürchtete letzte Viertelstunde an und die sollte nun das Blatt wie so oft drehen. Zentraler Akteur dabei war Kruse, der nach einem tölpelhaften Torwartfehler von Hansen zuerst den Ausgleich, dann den Führungstreffer und in der Nachspielzeit die Entscheidung per Hattrick - und seinem somit vierten Treffer an diesem Tag - besorgte. 4:2 der Entstand in einer Partie, die der FCI mit etwas Glück auch gewinnen hätte können. Klingt komisch, ist aber so.
Selbstverständlich wird es mit jedem verlorenen Spiel schwerer, den Abstieg aus dieser Liga irgendwie abzuwenden. Ein direkter Vorwurf ist niemandem zu machen, jeder macht Fehler, aber diese Mannschaft kämpft leidenschaftlich. Sollte es nicht reichen, reicht es nicht. Aber noch ist nicht aller Tage Abend und wir hoffen weiter auf ein Wunder.