Die Tatsache, dass (offiziell) weniger als 8000 Zuschauer in den Sportpark zum Heimspiel gegen Bochum kamen lag wohl nur zum Teil daran, dass ein Montagabend-Spiel gegen die graue Maus aus dem Ruhrpott schon grundsätzlich keinen fußballerischen Leckerbissen verspricht, sondern zu einem Großteil auch daran, dass der Ingolstädter Fußballclub seit Wochen erschreckend schwach aufspielt.
Die, die trotzdem gekommen waren erwarteten sicherlich kein Ticki-Tacka und durften doch einen weiteren Tiefpunkt miterleben: Eine völlig indisponierte Schanzer-Elf verlor auch das Spiel gegen die alles andere als selbstbewussten Bochumer verdient mit 0:1 und rutschte damit auf Platz 11 mit lediglich noch 4 Punkten Vorsprung auf Rang 16 ab.
Zum Spiel sollte man eigentlich keine Worte mehr verlieren, somit bleibt es bei der Randnotiz, dass Kutschke wie bereits in der Vorwoche einen Elfmeter vergab (dieses mal jedoch noch ein gutes Stück kläglicher) und das Gegentor abermals aus einer Ecke resultierte.
Der Support starte angesichts der Entwicklungen in den vorausgegangenen Wochen besser als erwartet und aufgrund des derzeitigen Boykotts der Bochumer Fanszene war man stimmlich natürlich Herr im Haus. Nach dem zur Vorwoche nahezu identischen Spielverlauf (verschossener Elfmeter & Gegentor im Gegenzug) schlug das Stimmungsbild jedoch abrupt um: Pfiffe und teils wütende, teils ironische Gesänge waren die Folge. Man kann lange darüber philosophieren, welche Gesänge welchen Ausgangspunkt hatten und was davon wirklich angebracht war. Letztendlich kann man es wohl niemanden verübeln seinen Unmut zu äußern. Persönlich bin ich der Meinung, dass die aktive Fanszene bei einem gesunden Verhältnis zwischen Mannschaft und Fans (unabhängig vom Ergebnis) viele Gesänge zu verhindern gewusst hätte.
Als Tobias Stieler nach 90 Minuten endlich ein Einsehen hatte, präsentierte man nochmals das aus der Vorwoche bekannte "passion not found"-Banner, das an diesem Abend besser denn je passte. Ironischerweise hatten die provozierenden Gesänge wohl doch ihren Zweck erfüllt, denn erstmals nach Wochen schaffte es die Mannschaft an den Zaun zu kommen - eigentlich traurig, dass es offensichtlich effektiver ist den gegnerischen Stürmer zu feiern als um ein Gespräch zu bitten.
Joomla Gallery makes it better. Balbooa.com