Hockte man vor einigen Wochen noch gemütlich bei Bier zusammen und träumte von den schönsten Sportplätzen Deutschlands, so machte uns das Glücksfee-Flittchen gewaltig einen Strich durch die Rechnung. Die Hoffnung auf einen neuen Ground wurde auf einen Schlag jäh erstickt. Und wir wären vermutlich mit fast allem zufrieden gewesen - aber Paderborn?

Während der eine sich freute, dass er seine Prognose wahr geworden war, schien der Rest in eine tiefe innerliche Depression zu verfallen. Als das Spiel dann auch noch auf einen Montag Abend terminiert wurde, war jegliche Vorfreude dahin und man durfte den Chef erst einmal überreden in der Urlaubszeit noch einen Tag frei zu bekommen. Merce DFB! Der Tag X war gekommen und während der eine Teil unserer Gruppe sich die Tage zuvor noch ein wenig der Fußballkultur in Holland hingab, versuchte der Rest den Tag so schnell es ging zu den Akten zu legen.

Am Nabel der Welt angekommen erwarteten uns, wie man sich wahrscheinlich vorstellen kann, Massen an Ingolstädtern. Nein Spaß beiseite, aber mit gut über 120 Schanzern konnten wir in der derzeitigen sportlichen Situation wahrscheinlich zufrieden sein. Auch wenn das ganze Spiel über schwarz rote Fahnen wehten, hielt sich der Support eher in Grenzen. Man könnte auch sagen, wir passten unseren Support der Mannschaftsleistung an und die war - um es in einem Wort zu beschreiben – desolat.

Dass das Spiel das Fußballherz nicht höher schlagen lassen würde, war zwar jedem klar, dass aber unsere Mannschaft herumlief ( - oder auch nicht lief) wie ein aufgeschreckter Hühnerhaufen, war derart nicht zu erwarten. Während sich die Anfangsminuten auf beiden Seiten zäh gestalteten, schaffte es der SCP, sich mit länger andauernder Spieldauer immer neue und bessere Chancen herauszuarbeiten. Nach einer guten halben Stunde war es soweit und wir durften zum ersten Mal an diesem Abend den wohligen Klängen der Paderborner Torhymne lauschen. Ehe wir uns versahen lochte Hünemeier zum Doppelpack ein (44.). Man kam aus der Ohrwurmparty gar nicht mehr raus, denn - gleich darauf war Halbzeit, es war soweit...

Der zweite Durchgang fing an, wie der erste endete. Die Blau-Schwarzen waren am Drücker und wir durften von Glück sprechen, dass es bei den zwei Gegentoren blieb. Kittel konnte zwar gut eine viertel Stunde vor Schluss noch den Anschlusstreffer erzielen - an der Tatsache das zweite mal in Folge hier aus dem Pokal ausgeschieden zu sein, änderte das aber nichts. 

Positiv war, dass die Mannschaft nach dem Spiel zumindest noch in Richtung des Gästeblocks kam. War nach diesem Abend aber wohl das mindeste, was wir erwarten konnten...


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