Zwei noch sieglose Mannschaften trafen am vierten Spieltag im Schanzer Sportpark aufeinander. Aue hatte man durchaus als Abstiegskandidat auf der Rechnung, wohingegen der FCI mal wieder stark unter seinen eigenen Ambitionen gestartet war und somit ein Sieg gegen die Veilchen eigentlich Pflicht war. 

Nur eines der letzten zehn Spiele saisonübergreifend hatte der FCI gewonnen und eben jener Gegner stand mittlerweile sogar am Tabellenende der dritten Liga. Die schwarz-roten begannen ihr Heimspiel entsprechend offensiv und lieferten starke erste rund 25 Minuten ab, die auch in der Führung durch Röchers Hackentreffer resultierten. Dann wurde das ganze aber immer halbherziger, was den bis dato harmlosen Gästen die Möglichkeit gab sich selbst am Spiel zu beteiligen. Unter gütiger Mithilfe von Matip und Gimber glich Testroet vor der Pause aus.

Die Frustration auf diesen erneuten Rückschlag war von allen Seiten spürbar - umso mehr muss man den rund 8400 Zuschauern ein Kompliment machen, dass dennoch zur Halbzeit keine Pfiffe zu hören waren. Ich wage zu behaupten, dass dies vor einigen Jahren noch anders gelaufen wäre. Auch ansonsten war die Stimmung weniger trist als man es vielleicht in einem Freitagspiel vor schwacher Kulisse gegen Aue erwarten hätte können. Gleichwohl haben wir im Sportpark schon besseres erlebt als an diesem Abend.

Auch in der zweiten Hälfte tat sich der FCI schwer an die ersten 20 Minuten anzuknüpfen. So musste erneut eine Standardsituation herhalten, an deren Ende Lezcano die Schanzer in Führung brachte. Positiv dieses mal war, dass direkt nachgelegt werden konnte und die beiden starken Joker Osawe und Benschop sogar aus dem Spiel heraus (!) für die Vorentscheidung rund zehn Minuten vor Ende sorgten.

Doch der FCI wäre nicht der FCI wenn man auch einen solchen Vorsprung gegen einen eigentlich harmlosen Gegner nicht nochmal spannend machen würde. Ein Traumtor von Nazarov verkürzte in der Nachspielzeit nochmal, doch am Ende stand ein verdienter 3:2-Heimsieg über einen Gegner, der in dieser Saison einzig gegen den Abstieg spielen wird. Das Erfolgserlebnis tut gut aber es bleibt dabei, dass vieles noch nicht rund läuft und in der kommenden Länderspielpause weiter optimiert werden muss. Der Dämpfer zum Schluss kann da nur recht sein.


Joomla Gallery makes it better. Balbooa.com