Dass an einem Dienstag-Abend nicht allzu viele Zuschauer in den Sportpark kommen würde, war klar. Noch dazu war der Frust der letzten Heimpleite scheinbar bei einigen hängen geblieben und man konnte ihnen nur mit einem Lächeln zurufen, dass sie schon sehen würden, was sie verpassen. Das gute Wetter sowie der Lieblingsgegner hielten die Hoffnung hoch, nicht vor ganz leeren Rängen spielen zu müssen, allerdings das Bild von offiziell 3700 Zuschauern schon sehr erbärmlich. Unser Trainer erklärte diesen Minusrekord mit der Vollbeschäftigung in Ingolstadt und Umgebung. Wir schließen uns einfach mal an und einigen uns darauf, dass Dienstags 17:30 Uhr eine Zumutung ist.

Trotz relativ erfolgreichem Start in das Fußballjahr 2014 konnte unser FCI vor dem Heimspiel gegen Bochum noch immer nicht durchatmen. Auch viele der Konkurrenten hatten in den letzten Wochen konstant gepunktet und mit einigen Punktverlusten am Stück, wäre die Abstiegsnot wieder sehr groß in Ingolstadt gewesen. Gegen den direkten Rivalen im Abstiegskampf aus Bochum war deshalb klar: ein Sieg muss her. Diese hatte in der Vergangenheit (nehmen wir mal die zweite Halbzeit beim 3:5 aus) immer zuverlässig geklappt. Und so sollte es auch heute wieder kommen. In der ersten Elf wurde Özcan geschont und Groß viel kurzfristig aus.

Nach ausgeglichener Anfangsphase ging unser FCI in Führung - Luthe foulte Caiuby, Hofmann trat zum Strafstoß an und verwandelte - zumindest im Nachschuss. Tiefes Durchatmen auf der dünn besetzten Südtribüne. War der Gast bis dahin ein ebenbürtiger Gegner, fiel es unseren Jungs im Anschluss leichter ihr Spiel aufzuziehen. Vor allem in die Karten spielte uns dabei die gelb-rote für Zahirovic, der 18 Minuten nach seiner Einwechslung schon wieder runter durfte. Verweigerte der Schiedsrichter im Anschluss noch einen weiteren Elfmeter, spielten sich die Schwarz-Roten dann aber in einen Rausch. Der eingewechselte Lappe und erneut Hofmann nutzten endlich mal Chancen, die in den vergangenen Chancen so zahlreich vergeben wurden.

Die Stimmung auf der Süd durch begrenzte Zuschauerzahl sicher nicht am Limit aber durch das Ergebnis durchaus beflügelt. Der Support ohne Vorschreier dabei etwas unkoordiniert, aber Fußball lebt durch seine Spontanität. Bochum trotz dieser sinnlosen Anstoßzeit mit passabler Anzahl Mitgereister und dazu mit Unterstützung einiger Münchner. Stimmungsmäßig kam allerdings nicht viel auf der Heimseite an.

Auf Bochum ist somit Verlass. Bleibt fast zu hoffen, dass die Jungs aus dem Ruhrpott nicht absteigen, sonst würde eine lustige Auswärtsfahrt und sechs sicher eingeplante Punkte verloren gehen.

Den höchsten Saisonsieg damit eingefahren und einen weiteren großen Schritt Richtung Klassenerhalt gemacht. Allen, die daheim geblieben sind, können wir nur sagen: Ihr seht ja, was ihr verpasst habt!

 

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