Düsseldorf gegen Ingolstadt an einem Freitagabend um 18:30. Es wird für wahrscheinlich jeden etwas Schöneres geben. Sei's für die Landeshauptstädter oder für uns. Aber Sektion Unbelehrbar hat sich wie immer Urlaub genommen und hat's wie immer noch irgendwie geschafft nach Nordrhein-Westfalen zu kommen. Jippy. Letztendlich werden wir wohl mit 40-50 Leuten anwesend gewesen sein. Schon ziemlich traurig, aber der aufmunternde Kommentar des Kioskmenschen („Wenn Aalen oder Sandhausen hier spielt, sinds noch weniger!“) konnte uns wenigstens ein bisschen zum Schmunzeln bringen. Bis wir allerdings im Stadion ankamen kurvten wir eine gefühlte Stunde zwischen allen möglichen Parkplätzen hin und her, befragten geschätzte 100 Ordner, bis wir dann doch endlich vorm Gästeblock landeten.
Zur Stimmung aus unseren Reihen brauche ich nicht viel sagen. Hin und wieder einmal das ein oder andere „Schanzer“ in das Kinostadion geschrien und sich hin und wieder mal selbst gefeiert. Das war's aber auch schon. Der Düsseldorfer Ultrablock konnte meiner Meinung nach ebenfalls nicht überzeugen. Jedenfalls nicht das ganze Spiel über. Besonders in Richtung Ende des Spiels wurde es immer leiser. Nach dem Spiel hatte wohl jeder von den wenigen Ingolstädtern ein Grinsen im Gesicht. Endlich einmal war es nicht unser FCI, der mit „nur“ einem Punkt nach Hause fuhr. Endlich einmal war es unser FCI der mit einem dreckigen Punkt nach Hause fuhr! Das Spiel war mit Sicherheit nicht schön anzuschauen. Aber endlich hatten es Pascal Groß & Co geschafft, trotzdem als gefühlter Sieger vom Platz zu gehen, was natürlich nicht ohne dem nötigen Kampfgeist ging. Zudem war das Glück auf unserer Seite, als Benschop kurz vor der Halbzeitpause den linken Innenpfosten traf, der Ball allerdings irgendwie noch ins rechte Toraus ging. Durchatmen.
Die zweite Hälfte sollte dann ganz der Fortuna gehören. Immer wieder kamen sie vors Tor von Rambo Özcan. Dieser durfte nach der Pause gegen den VfL Bochum heute wieder ins Tor und hatte zudem einen guten Tag. Letztendlich konnte man wohl sogar sagen, dass er uns den Punkt festhielt. Einzig negativ war heute die Chancenzahl unseres geliebten Donaustadtclubs. Die lag nämlich gefühlt bei null. Wie schon gesagt, konnte man nach Abpfiff trotzdem zufrieden sein. Und schön zu sehen, dass sich die Mannschaft mittlerweile auch bei wenigen Mitgereisten für die Unterstützung bedankt. Wir machten uns auf dem schnellsten Wege wieder in die Heimat auf. So schön ist Düsseldorf ja dann auch nicht.
Zum Schluss noch eines. In Punkto Sicherheit steht der Fortunen Gästeblock ganz unten an. Es wäre wohl jeder Stacheldrahtzaun, Tritt mit nackten Füßen auf einen Igel oder der Fall in ein Brennnesselfeld angenehmer, als diese mörderischen Zacken am oberen Teil des Zauns. Da ist der Hinweis „Vorsicht Verletzungsgefahr“ auch für'n Arsch.