Nach der schwachen Leistung in Mainz und der daraus resultierenden verdienten Niederlage waren unsere Schanzer nach neun Spieltagen weiterhin sieglos. Welcher Gegner kommt da besser gelegen als einer, der derzeit auch sportliche Probleme hat, ebenfalls nicht die Messis und Riberys dieser Welt im Kader hat und es sich bei dem Gegner außerdem noch um die Augsburger Puppenkiste handelt?
Vor dem Spiel war Mannschaft, Verein und Fans bewusst, dass in diesem Derby eigentlich nur ein Sieg zählt, um den Anschluss in der Tabelle nicht zu verpassen und natürlich weil, wie schon erwähnt, ein Derby halt! Die Wichtigkeit des Spiels unterstrichen wir zum einen mit einem Besuch des Abschlusstrainings am Vortag und zum anderen mit einer gelungen Choreo zum Einlauf, welche die Süd in unsere Farbenkombination erstrahlen ließ, kombiniert mit dem Spruchband „Zamhoidn und Zamsteh“, was das Motto für den gesamten Rest der Saison sein sollte.
Wir begannen den Tag mit einem Weißwurstfrühstück und entschieden uns bewusst gegen einen Treffpunkt in der Stadt, um einen weiteren sinnlosen Polizeikessel zu entgehen und so die reibungslose Durchführung der Choreo sicherzustellen. Im Nachhinein die richtige Entscheidung.
Zu Beginn des Spiels war leider nicht wirklich die absolute Motivation zu spüren, die Mannschaft zum wichtigen Derbysieg zu führen. Der letzte Funke sprang in der ersten Halbzeit wollte nie wirklich über und man muss von einer wirklich enttäuschenden Stimmung sprechen. Einziger Trost war nur, dass unsere Augsburger Freunde ebenfalls keinen guten Tag erwischt haben. Zur Anfang der zweiten Halbzeit zeigten diese noch eine kleine Rauchshow, aber vielen danach nicht weiter positiv auf. Wir dagegen konnten zumindest in der zweiten Hälfte eine bessere Figur abgeben und so in den Drangphasen (wenn man das so nennen darf) unserer Mannschaft das ein oder andere Mal stimmliche Akzente setzen. Für ein Spiel von dieser Bedeutung, aber mal wieder deutlich zu wenig, was vonseite der Südtribüne kam.
Sportlich zeigten beide Mannschaften alles andere als einen fußballerischen Leckerbissen und neutralisierten sich die meiste Zeit selbst. Zumindest konnte man von einem Großteil der Mannschaft die geforderte Leidenschaft und Kampfgeist sehen, aber leider auch wieder unnötige Abspielfehler und lustloses Abwinken. Vor allem in der zweiten Hälfte spielte man sich zwar wieder die einen oder anderen Chancen heraus, aber ein Tor blieb trotzdem in weiter Ferne. Der Rest ist ja bekannt… Freistoßtor Bobadilla, Rote Karte Levels und 0:2 Altintop. Ob dies nun an der mangelnden Qualität, an zu wenig Glück oder am Trainer lag, maße ich mir nicht an zu beurteilen. Die Verantwortlichen entschieden sich nach dieser bitteren Niederlage jedoch, wie erwartet, für eine Beurlaubung Kauczinskis. Erfreulich ist hier zumindest, dass unser FCI seinen Weg weiter geht und nicht Millionen aus dem Fenster wirft für einen Trainer à la Armin Veh, sondern wieder auf einen jungen und sympathischen Trainer setzt, mit welchen man auch in Liga Zwei weiter arbeiten kann. In diesem Sinne: Danke Markus Kauczinski! Viel Erfolg Oskar Walpurgis! Und Arsch aufreißen Mannschaft und Fans!