Neuer Trainer, erstes Spiel und gleich der erlösende erste Sieg, auf den man schon die ganze Saison gewartet hat. Und das auch noch auswärts. Wenn man auf die vergangenen Auswärtsspiele blickt, muss man im Terminkalender schon weit zurückblättern, um den letzten Auswärtssieg zu finden. Genauer gesagt blieb es einem Kauczinski komplett, einem Hasenhüttl seit dem Spiel in Bremen im September 2015 verwehrt.
Sein Heimspieldebüt dürfte unser Coach wahrscheinlich auch nicht so schnell vergessen. Bereits in den ersten 20 Minuten ging ein Ball knapp über die Latte, an den Innenpfosten und auch selbst bei einem Elfmeter fand das Leder nicht den Weg ins Tor. Für Elfmetergott M. Hartmann war es bereits der zweite verschossene Elfmeter in den vergangenen Wochen. Die Wölfe wurden in der Anfangsphase förmlich überrollt von einem wie ausgewechselten, hoch motivierten FC Ingolstadt. Machte Spaß zuzuschauen. Grund zum Jubeln gab uns nach knapp einer halben Stunde, als Anthony Jung endlich zum Führungstreffer über die Linie drücken konnte. Schlussendlich waren die Niedersachsen zur Halbzeit mit dem Ergebnis noch gut bedient.
Ähnlich wie auf dem Rasen, war auch der mitgereiste grün-weiße Anhang nicht wirklich euphorisch und so kam 120 Meter weiter südlich, ein Hauch von nichts an. Fairerweise muss man zugeben, dass sich auch der Süden in dem Zeitraum nicht mit Ruhm bekleckerte, was sich jedoch in der zweiten Halbzeit über weite Strecken ändern sollte. Auch nach der Pause dominierten unsere Jungs das Spiel, auch die Stimmung schaukelte sich immer weiter hoch – bis zur 78. Minute. Dann der Schlag ins Gesicht, kaum zu glauben, aber ein Blick auf der Anzeigetafel genügte, um den Ausgleich zu realisieren: 1:1. Da holte sie uns wieder ein, unsere Chancenverwertung.
So endete auch das Spiel, dass du mit 3-1 locker flockig gewinnen könntest – nein, in unserer Situation, müsstest. So warten wir weiter, auf den ersten Heimsieg – nur für die Statistiker unter euch, auch der ist mittlerweile schon wieder knapp 8 Monate her.