Wahlsonntag in Deutschland; der FCI auswärts in Bochum. Die Schanzer hatten bereits unter der Woche eine wichtige Wahl getroffen und Stefan Leitl vom Interims- zum Chefcoach befördert und so kehrte der Capitano ausgerechnet zu seinem ersten Spiel als Profitrainer an den Ort zurück, an dem er einst den FCI mit drei Toren aus der Krise geschossen hatte.

Nach einem starken Auftritt in Hamburg und einem spielerisch teilweise ordentlichen Heimspiel mit enttäuschendem Ergebnis gegen Aufsteiger Duisburg stand das richtungsweisende dritte Spiel der englischen Woche in Bochum bevor. Dabei trafen zwei Mannschaften aufeinander, die sich vor Saisonstart Hoffnungen auf den Aufstieg gemacht hatten und sich nun im unteren Tabellendrittel wiederfanden.

Rund 250 Schanzer fanden den Weg in den Gästeblock des Stadions an der Castroper Straße. Der Support startete einigermaßen motiviert, aber bereits nach einer halben Stunde hatten die wenigen Mitgereisten schon die Schnauze voll. Nach ausgeglichenem Beginn hatte der FCI langsam das Heft in die Hand genommen ehe mal wieder die kalte Dusche erfolgte: Bastians konnte nach einem Freistoß ungehindert zum 1:0 abschließen und nur drei Minuten später hörte die gesamte Abwehr zu spielen auf, sodass Kruse auf 2:0 stellen durfte. Bochum konnte das eigene Glück kaum fassen, führte man doch trotz alles andere als überragender Leistung gegen den letztjährigen Bundesligisten früh mit 2:0. Für den FCI bereits der sechste Rückstand im achten Saisonspiel.

In der Folgezeit zog sich Bochum zurück und der FCI biss sich - wieder mal - die Zähne aus. Einige Halbchancen sprangen heraus; richtig in Gefahr geriet der Heimsieg des VfL allerdings nicht mehr. Und so watschelten die FCI-Spieler in den hässlichen weiß-pissgelben Trikots auf 20 Meter Richtung Eckfahne, klatschten drei mal in die Hände, starrten leer in die Runde und marschierten ohne Regung wieder von dannen. Was kann man an einem Sonntag für gut 1100 km Fahrt nach einer solchen unterirdischen Leistung schon erwarten?


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