Fast auf den Tag genau vor 10 Jahren stiegen eine Handvoll wagemutiger 15 Jähriger schwer bewaffnet mit Aufklebern in den Taschen, „hartem“ Alkohol und selbstverständlich mit der ersten selbstgemalten Zaunfahne das erste Mal in zusammen den Zug nach Fürth, ohne auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden, was die Zukunft bringen und wie viel (Freud' und) Leid uns unser Verein noch bescheren könnte.

Jetzt, 10 Jahre später, nach vielen, vielen Auswärtsfahrten, einigen Choreos, wunderschönen und extrem traurigen Momenten, gibt es uns noch immer und wir trafen uns wieder am ESV Stadion, um (diesmal) in den Bus nach Franken zu steigen. Viel zu früh erreichten wir den Ronhof, der jetzt sogar über einen Busgästeparkplatz verfügt. Die Kosten dafür werden scheinbar gedeckt, in dem man die „Drei im Weggla" durch nur „Zwei“ einspart – Frechheit! 

Während man in und um den Block 12 eine Choreo anlässlich des Geburtstags eines Mitglieds der Fürther Fanszene zu sehen bekam, erhellte sich auf einmal der Gästeblock beim Einlaufen der Mannschaften wie aus Geisterhand. Trotz der derzeitigen sportlichen Situation, pochten die gut 700 mitgereisten Ingolstädter an diesem Dienstagabend auf den ersten Auswärtssieg der Saison, ganz in der Hoffnung, dass uns das Christkindl eine hungrige, motivierte Mannschaft auf den Platz gestellt hat. Und um das schon einmal vorzugreifen: das mit dem Auswärtssieg hat geklappt.

Die spielerische Darbietung unterschied sich jedoch leider kaum, von dem was wir vor der Winterpause zu sehen bekamen. Gerade in der ersten Hälfte kam kaum Spannung auf und Neuzugang Paulsen durfte die einzig nennenswerte Aktion für sich verbuchten (32.). Letztlich schenkte uns Fürth den Sieg, als Caligiuri nach einer Ecke mit seinem Arm eine etwas dumme Bewegung Richtung Mavrajs Gesicht machte. Der Pfiff erfolgte prompt und Lezcano verwandelte sicher zum 1-0 für unseren FCI. In der Schlussphase krönte sich die Spielvereinigung noch mit zwei relativ klaren roten Karten.

Erleichtert und mit dem einen oder anderen Bierchen traten wir wieder unseren Rückweg in die schönste Stadt der Welt an und obwohl für mich in weniger als vier Stunden der Wecker wieder klingelte, stand ich glücklich mit einem Grinsen am nächsten Tag in der Arbeit – endlich keine blöden Sprüche, wie denn mein FC Ingolstadt gespielt hatte…


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