Groß und breit hatten die Schanzer die Abstiegsendspiele nach der letzten Länderspielpause der Saison ausgegeben. Nach vier Niederlagen in Folge (plus einem 0:4 im Test gegen Fürth) waren Siege gegen die direkten Konkurrenten Sandhausen und Duisburg quasi Pflicht.
Den Auftakt machte das Heimspiel gegen das Dorf aus Baden-Württemberg, das dank vom Verein gesponserter Fahrt und Eintritt auch mal wieder mit Auswärtssupport aufwarten konnte. Bei bestem Frühlingswetter war auch der Heimbereich relativ ordentlich gefüllt, was aber auch vergünstigten Karten aufgrund des Fußballschulen-Jubiläums zu verdanken war.
Trotz der sportlich überaus angespannten Lage schien jeder im Stadion verstanden zu haben, um was es in diesem Spiel ging. Die Supporters und BRC verdeutlichten dies gegenüber den Haupt-Akteuren nochmals mit einem entsprechenden Spruchband beim Aufwärmen. Die Stimmung gestaltete sich überraschend positiv und kann durchaus als eine der besten vor heimischen Publikum in dieser Saison bewertet werden - was zugegeben auch nicht allzu schwierig ist.
Sowohl Südtribüne als auch Gegengerade feuerten die schwarz-roten lautstark an und durften bereits früh jubeln: Eine Co-Produktion der beiden Abwehrspieler Kotzke und Paulsen sorgte nach rund einer Viertelstunde für die Schanzer-Führung. Ein Resultat, das den Gegner unter Druck setze und damit auch Raum für weitere Möglichkeiten bot. Diese blieben jedoch in Hälfte eins allesamt ungenutzt, sodass schließlich der übliche Lauf der Dinge einsetzte: Dem überdurchschnittlich gutem ersten Spielabschnitt folgte ein schwacher Auftritt in der zweiten Hälfte, in dem schließlich Behrens viel zu einfach zum Ausgleich kam.
Auch nach dem 1:1 kam der FCI nicht mehr in die Position das Spiel zu dominieren, sodass die Partie dem Ende entgegen plätscherte. Doch der FC Ingolstadt wäre nicht der FC Ingolstadt, würde er nicht diesen ohnehin schon wenigen Ertrag ebenfalls noch aus der Hand geben. So spielte die verletzungsbedingt dezimierte Defensive in der Nachspielzeit auf Abseits und Wooten sorgte in der 92. Minute dafür, dass die Gäste jubelnd nach Hause fahren durften, wohingegen auf der Südtribüne die ersten zusammensackten angesichts der nächsten Niederlage in einem 6-Punkte-Spiel.
Zu erwähnen sind an dieser Stelle noch einige weitere Spruchbänder, die jeweils in Zusammenarbeit der SU und BRC gezeigt wurden. Zum einen für den aus beruflichen Gründen scheidenden Vorstand für Fanangelegenheiten Matthias Fischer - danke für alles und hoffentlich bis bald, Fish! Zum anderen als Wertschätzung für den kurzfristig entlassenen Geschäftsführer Harald Gärtner, dessen Tür für uns immer offen war und mit dem wir über die Jahre so manches interessante Gespräch und Diskussion führen durften. Und zuletzt als Erinnerung Richtung Stadt Ingolstadt, dass man auch durchaus etwas für die jungen Bürger der Stadt investieren kann anstelle von fragwürdigen Flugtaxi-Spielereien.
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